Wir haben alles Wichtige vom Tipps für Standort, Boden und Vermehrung, Schädlinge der Lilien über die Pflanzung und Pflege für Sie zusammengefasst. In diesem Artikel finden Sie auch die 6 schönsten Lilienarten.

Was Sie in diesem Artikel erfahren werden

  • Liliengewächse
  • Standort und Boden
  • Wie viele Sorten Lilien gibt es?
  • Wie kann man Lilien vermehren?
  • Schädlinge und Krankheiten
  • Lilien richtig pflanzen
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yellow flower in tilt shift lens
Photo: Olga Nayda / Unsplash

Lilium-Arten sind beliebte und traditionsreiche Zierpflanzen. Aufgrund ihres attraktiven Erscheinungsbilds werden sie in vielen Kulturen geschätzt. Einige Lilienarten gehören zu den ältesten Zierpflanzen überhaupt und wurden auch als religiöse Symbole genutzt. Erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts erlangten sie eine industrielle Bedeutung als Zuchtpflanzen und Schnittblumen. Besonders in Asien werden sie bis heute nicht nur als Zierpflanzen, sondern auch als Nahrungsmittel und Heilpflanzen genutzt.


Liliengewächse (Liliaceae)

Lilien (Lilium) gehören zur Familie der Liliengewächse (Liliaceae) und sind in Mitteleuropa heimisch. Sie wachsen auf allen Kontinenten der nördlichen Hemisphäre, vorzugsweise in temperierten Zonen.

Lilienarten wachsen als Zwiebeln und sie werden 1 - 1,8 m hoch. Die Blüten stehen einzeln oder in Blütenständen zusammen. Die Laubblätter sind einfach, glattrandig und parallelnervig. Die Früchte sind entweder Kapseln oder Beeren. Lilium-Arten sind giftig und sind wichtig für unsere heimischen Wildbienen. 

Standort und Boden

Je nach Art benötigen Lilien einen sonnigen oder halbschattigen Standort. Der Boden im Bereich der Pflanze jedoch beschattet sein sollte. Eine geringe Begleitbepflanzung ist eine Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen. Eine alternative Option wäre die Verwendung einer Mulchschicht aus Kompost oder Rindenhumus.

pink tulips in brown ceramic vase
Photo: Earl Wilcox / Unsplash

Manche Lilien sind auch für Kübel, Terrasse oder Balkon geeignet. Am besten gedeihen alle Lilien-Arten in einem schwach sauren Substrat.

Pflegetipps

Die abgeblühten Stiele sollten unmittelbar nach der Blüte abgeschnitten werden, um übermäßigen Energieverlust durch Samenbildung zu verhindern. Im frühen Frühling, noch vor dem Austrieb, werden Lilien mit einem mineralischen oder organischen Vollnährstoff versorgt.

Dabei sollte der Stickstoffanteil jedoch nicht zu hoch sein. Während des Austriebs werden zusätzlich ein bis zwei Düngergaben empfohlen (in Form von Flüssigdünger - am besten).

Wie viele Sorten Lilien gibt es?

Es gibt ungefähr 110 Arten von Lilien, und zudem eine Fülle von Hybriden, die durch die Kreuzung verschiedener Arten entstanden sind. 

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Photo: Heino Schliep / Unsplash

Hier sind die 6 schönsten, farbenfrohen Lilienarten (Übersicht):

1. Asiatische Hybride

Die unkompliziert zu kultivierenden diesen Lilien sind in vielerlei Hinsicht attraktiv - Bestechende Farben und variierende Blütenformen. Eine besondere Augenweide sind gefüllte Sorten, die eine Nasennebenhöhlen-freundliche Alternative für Pollenallergiker darstellen.

2. Orientalische Hybride

Oftmals weisen die Blüten von orientalischen Lilien-Hybriden einen intensiven Duft auf und sitzen horizontal auf den Blütenstängeln. Sie eignen sich besonders hervorragend als Schnittblumen.

3. Trompeten-Lilien (Lilium regale)

Trompeten- Lilien entfalten ihre Blüten in der Regel erst Mitte Juni. Die Wildformen zeichnen sich durch leicht herabhängende, meist weiße Blüten aus. Durch Hybridkreuzungen werden bei Trompeten-Lilien vielfältige Farben erzielt.

4. Feuer-Lilien (Lilium bulbiferum)

Die Blüten dieser Art und ihrer Hybriden weisen in der Regel eine orangefarbene bis rote Färbung mit braunen Sprenkeln auf. Die aufrecht stehenden Blüten bilden Dolden und sind zwischen Mai und Juli zu bewundern.

5. Japanische Berglilien (Lilium auratum)

Die Sorten ,‚Fata Morgana‘‘ oder ,‚Miss Lucy‘‘ begeistern besonders durch ihre schön gefüllten Blüten. Die Wildformen zeigen weiße Blüten mit einer gelben Mittelrippe und rotbraunen Flecken, die intensiv duften und sich von August bis September entfalten.

Photo: unsplash.com

6. Tiger-Lilien (Lilium lancifolium)

Die winterharten asiatischen Lilien sind äußerst robust und passen sich problemlos den Gegebenheiten ihres Standortes an. Diese Pflanzen gedeihen gleichermaßen gut in sonnigen, halbschattigen oder schattigen Bereichen. Die Blütezeit erstreckt sich in der Regel von Juni bis August.

Wie kann man Lilien vermehren?

Es gibt zwei Möglichkeiten der Vermehrung - generative und vegedative.

Die generative Vermehrung (aus Samen)

Die Vermehrung durch Samen bietet zahlreiche Vorteile. Zwiebeln, die aus Samen gezogen wurden, sind sogar dann virenfrei, wenn die Ausgangspflanzen virusinfiziert waren. Allerdings sind auch Nachteile zu berücksichtigen (die Zeit bis zur erwarteten Blüte sehr lang sein kann (2-5 Jahre) ).

Im Herbst, wenn die Samenkapseln anfangen aufzuplatzen, wird der Samen geerntet. Die Aussaat erfolgt zwischen Januar und Februar.

Photo: pxhere.com

Die vegetative Vermehrung

Die gängigere Methode ist die vegetative Vermehrung. Durch diese Art der Vermehrung erhält man vollkommen identische Nachkommen der Mutterpflanze (Klone).

Während der Ruhephase der Pflanze können Schuppen oder Tochterzwiebeln von der Mutterzwiebel abgetrennt und neu eingesetzt werden.

Schädlinge und Krankheiten

Die Lilienfliege verursacht Schäden an den Blüten, indem die Weibchen die noch grünen Lilienknospen stechen und ihre Eier darin ablegen. Hiergegen kann ausschließlich der Einsatz eines systemisch wirkenden Insektizids Abhilfe schaffen.

Wühlmäuse stellen für Lilienzwiebeln eine erhebliche Gefahr dar. Wenn diese Nager im Garten aktiv sind, können Lilienzwiebeln in Drahtkörben in die Erde gesetzt werden.

Ein weiterer Schädling ist das Lilienhähnchen, das sich von den Blättern der Lilien ernährt. Ein Bestäuben der befallenen Blätter mit Gesteinsmehl wird empfohlen.

Photo: pxhere.com

Lilien sind anfällig für verschiedene Pflanzenkrankheiten. Bei feuchtwarmem Wetter kann Grauschimmel - Botrytis auftreten. Diese Erkrankung ist durch rotbraune Flecken auf den Blättern erkennbar, die kontinuierlich größer werden. 

Um vorzubeugen, ist es ratsam, Lilien nicht zu dicht zu pflanzen, und zusätzlich können Spritzungen mit Schachtelhalm-Extrakten die Pflanzen stärken.

Eine weitere Krankheit ist Fusarium, die als Zwiebelbodenfäule bekannt ist. Diese lässt sich weitgehend verhindern, indem darauf geachtet wird, nur wirklich gesunde Zwiebeln zu setzen.

Lilien richtig pflanzen

Lilien können als Zwiebeln ihre Anfänge bei Ihnen finden oder schon als vorgezogene Pflanze zu Ihnen stoßen. Vorgezogene Pflanzen werden ab Mitte Mai ins Beet gepflanzt.

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Photo: Serafima Lazarenko / Unsplash

Die Pflanzung der Zwiebeln erfolgt üblicherweise zwischen September und März. Allerdings gewinnt die Frühjahrspflanzung an Beliebtheit, da durch leicht versetzte Pflanztermine die Blüte über einen längeren Zeitraum ausgedehnt werden kann.

Pflanzen-Tipps

  • Man hebt ein 20 - 30 cm tiefes Pflanzloch aus. 
  • Als Drainage füllt man eine rund 10 cm starke Schicht aus grobem Kies ein, darauf kommt eine 5 - 10 cm starke Schicht einer Erdmischung, die aus je einem Drittel Sand, verrottetem Kompost und Gartenerde besteht. 
  • Die Zwiebeln setzt man im Abstand 10 - 15 cm auf diese Erdmischung (hüllt sie mit Sand ein). 
  • Das Pflanzloch wird dann mit dem bereits beschriebenen Erdgemisch aufgefüllt.

Lasst euch inspirieren. :)

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