Nach den üppigen Schlemmereien in der kalten Jahreszeit möchtest du deinem Körper mit einer Saftkur etwas Gutes zu tun? Wer hätte gedacht, dass es so einfach sein kann! Säfte sind wie gesunde, kleine Zaubertränke, vollgepackt mit Vitaminen, Antioxidantien, Enzymen und Mineralstoffen. Sie helfen dir dabei, den Körper in Schwung zu bringen und deinen Stoffwechsel anzukurbeln.
Eigentlich ist es ganz einfach, wenn du eine Saftkur selber machen möchtest: Alles, was du dazu brauchst, sind ein Entsafter und jede Menge Stücke Gemüse, Kräuter, Gräser bzw. Beeren und Früchte – sowie ein Plan, in welcher Reihenfolge du die Säfte trinken möchtest. Manche Ernährungswissenschaftler empfehlen in ihrer Anleitung, dass du als Vorbereitung zur Kur einen Obst- und Gemüsetag einlegst. Auch eine Darmspülung kann sinnvoll sein – vor allem, wenn du die Saftkur als Vorbereitung auf eine gesündere Ernährung nutzen möchtest.
Beim ersten Mal solltest du dir einen kurzen Plan machen, um deinen Körper nicht zu überanspruchen. 3 Tage sind für das erste Mal durchaus ausreichend, um die positiven Wirkungen der Kur zu spüren. Merkst du dann, dass dir das Fasten einfach fällt und du dich gut fühlst, kannst du bis zu einer Woche fasten – länger solltest du die Kur allerdings nicht durchziehen, sondern im Anschluss lieber auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten.
Es gibt bei der Saftkur kein „Falsch“ und „Richtig“ und keine Standard-Anleitung, wenn es um die Mengen geht, die du zu dir nimmst. Eine gute Faustregel, wenn du eine Saftkur selber machen möchtest, lautet: Ersetze jede Mahlzeit – also Frühstück, Mittagessen und Abendessen – mit jeweils ca. 200 – 250 ml Saft. Zusätzlich dazu solltest du bis zu 3 Liter Wasser, ungesüßte Tees oder selbst gemachte Gemüsebrühe trinken. Beim Saftfasten nach Buchinger darfst du deinen Kräutertee mit ein bisschen Honig versüßen, bei der sogenannten Gerson-Therapie soll man sogar bis zu 12 Gläser Saft pro Tag zu sich nehmen.
1. Zitronensaft am morgen
Die Zitrone ist ein absoluter Alleskönner. Sie enthält zahlreiche Nährstoffe wie lösliche Fasern, Calcium, Vitamin C und andere Antioxidantien. Letztere unterstützen den Entgiftungsprozess in unserem Körper und helfen nebenbei den Alterungsprozess zu verlangsamen.
Zitronensaft regt auch die Produktion von Gallensaft an, was sich indirekt positiv auf die Leberfunktion auswirkt und verdauungsfördernd wirkt. Nicht zuletzt hat die Zitrone einen positiven Einfluss auf den glykämischen Index und die Fettverbrennung. Also nichts wie ran an den sauren Spaß!
2. Zitronenlimonade für den Tag
Um die positive Wirkung der Zitrone noch etwas zu verlängern bereiten wir für tagsüber eine ungezuckerte Zitronenlimonade zu. Diese regt, ohne Kalorienzufuhr, zusätzlich die Produktion von Speichel an, der mit seinen stärkespaltenden Enzymen eine wesentliche Rolle für die Verdauung spielt.
Zitronenlimonade selber machen:
Einfach Wasser und die Scheiben einer unbehandelte Zitrone sowie ein paar Minzblätter und frischen Ingwer in einen Getränkespender (z.B. Mason Jar) oder einen großen Wasserkrug geben. An dieser hausgemachten Limonade können wir den ganzen Tag über genüsslich nippen, wann immer uns danach ist.
Kleiner Tipp: Bitte sparsam mit den Eiswürfeln umgehen, da diese die Verdauung hemmen können.
3. Apfel-Petersilie Smoothie
Dass Äpfel gesund sind und mit ihren Ballaststoffen die Verdauung fördern ist bekannt. Und gemixt mit der Vitamin C-reichen Petersilie ergeben sie einen ebenso leckeren wie gesunden Detox-Smoothie.
Einen Apfel-Petersilie Smoothie selber machen:
Für unseren Apfel-Petersilie-Drink verwenden wir am besten Bio-Äpfel: So können wir die Schale mit mixen, denn diese enthält die meisten Vitamine (die Schale von Äpfeln aus dem herkömmlichen Anbau steckt meist voller Pestizide).
Einfach ein paar Bio-Äpfel mit einem Dutzend Stängeln Petersilie mixen! Je nach Geschmack kann man etwas Gurke dazu geben oder die Petersilie durch ein paar Spinatblätter ersetzen.
4. Gemüse-Saft (oder Brühe)
Es musst nicht immer Obst sein! Zahlreiche Gemüsesorten haben ebenfalls eine entschlackende Wirkung und eignen sich bestens als Detox-Getränk, egal ob als Saft oder als Brühe.
Meinen Gemüsesaft selber machen:
Ganz einfach etwas Lauch, Zwiebeln, grünes Gemüse, Karotten, ein Stück Ingwer sowie etwas Thymian und ein paar Gewürze in einem Topf erhitzen, aber nicht zum Kochen zu bringen. Und schon ist die Gemüsebrühe fertig.
5. Rote Bete Smoothie
Jetzt bitte nicht gleich die Nase rümpfen: Rote Bete ist viel besser als ihr schlechter Ruf! Ganz ehrlich, roh verzehrt ist das oft verschmähte Wurzelgemüse viel schmackhafter als erwartet – und ein echtes Super-Food! Die gute alte Rote Bete steckt nämlich voller Vitamine der Gruppen B und C und enthält zudem zahlreiche Spurenelemente und andere wertvolle Nährstoffe.
Einen Rote Bete Smoothie selber machen:
Die rohe Knolle schälen, halbieren und mixen… Und schon ist er fertig, unser Detox-Drink par excellence! Je nach Geschmack kann man etwas Karotte oder Zitrone dazu geben.
6. Bio-Saft-Kur
Wer keinen Mixer oder Entsafter zur Hand hat kann auf eine Bio-Saftkur mit Fertigsäften aus dem Handel ausweichen: Einen Tag lang nur Bio-Obst- oder Gemüsesaft trinken, und der Entschlackungstag ist perfekt. Diese Säfte stecken meist ebenfalls voller Vitamine, Antioxydantien und anderer Mikronährstoffe und enthalten dabei keine (oder wenig) Kalorien.
Den Bio-Saft richtig auswählen:
Die Betonung liegt auf „Bio“. Nicht aus Prinzip, sondern um sicher zu gehen, dass das Obst keine oder möglichst wenige Pestizide, dafür aber viele Vitamine enthält.
Ebenfalls wichtig: Der Saft sollte kalt gepresst sein, damit ein Maximum an Vitaminen und Nährstoffen erhalten bleiben. Und natürlich sollte dem Saft kein Zucker zugesetzt sein…