Die Gemeine Napfschildlaus ist ein kleiner Schädling, der eine Bedrohung für Obstbäume darstellt, insbesondere für Pflaumen, Aprikosen, Weinreben und Akazien. Mit seinen beeindruckenden Vermehrungszyklen und seinem Angriff auf die Pflanzensäfte kann er eine Schwächung der Bäume, geringere Erträge und eine erhöhte Anfälligkeit für weitere Infektionen verursachen. In diesem Text geht es um die Merkmale der Gemeine Napfschildlaus, seinen Lebenszyklus, seine Auswirkungen auf die Pflanzen und wirksame Bekämpfungsmethoden.
Was Sie in diesem Artikel erfahren werden
- Die Gemeine Napfschildlaus oder Parthenolecanium corni
- Lebenszyklus der Gemeine Napfschildlaus
- Die Gemeine Napfschildlaus schwächt die Bäume und hemmt ihr Wachstum
- Wirksame Spritzmittel und Vorbeugung des Befalls
Die Gemeine Napfschildlaus oder Parthenolecanium corni
Die Gemeine Napfschildlaus (lateinisch: Parthenolecanium corni) ist ein kleiner Schädling aus der Familie der Blattläuse. Das Weibchen dieses Schädlings erreicht eine Länge von 4 bis 6 Millimetern und eine Breite von 3 bis 4,5 Millimetern und hat eine fast halbkugelförmige Gestalt.
Das Männchen ist kleiner und erreicht eine Länge von 2,2 Millimetern. Beide Geschlechter sind von der zweiten Maihälfte bis zur ersten Junihälfte geschlechtsreif, wenn die Paarung stattfindet. Nach der Paarung legen die Weibchen Eier ab, aus denen von Mitte Juni bis Juli die Larven schlüpfen.
Lebenszyklus der Gemeine Napfschildlaus
Nach dem Schlüpfen sind die Larven der Gemeine Napfschildlaus sehr mobil und krabbeln auf Zweigen. Sie suchen die Blätter auf, wo sie sich zunächst verpuppen. Vor dem Blattfall wandern die meisten Larven zu den Zweigen und dem Stamm des Baumes, wo sie überwintern. Im Frühjahr krabbeln sie an sonnigen Tagen an den einjährigen, tödlichen Blättern hoch, heften sich an und beginnen, Pflanzensäfte zu saugen.
Schutz vor Feinden und Verlust der Mobilität
Während ihrer Fortbewegung scheiden die Larven Wachsfäden aus, die einen Schutz gegen ihre natürlichen Feinde aus der Gruppe der Weißflügeligen Insekten bilden. Nach der zweiten Häutung verwandeln sich die Larven in Weibchen, die zunächst beweglich sind, später aber ihre Beweglichkeit verlieren und bis zu ihrem Tod sitzend leben.
Die Gemeine Napfschildlaus schwächt die Bäume und hemmt ihr Wachstum
Die Gemeine Napfschildlaus kann Obstbäume schwer schädigen. Er macht nicht nur vor Pflaumenbäumen halt, sondern befällt auch Aprikosen, Weinreben, Akazien und andere Pflanzen. Auftreten der Gemeine Napfschildlaus kann zu Ertragseinbußen, aber auch zu einer allgemeinen Schwächung der betroffenen Pflanzen führen. In größeren Mengen kann die Gemeine Napfschildlaus eine Vergilbung der Blätter und eine Verformung der Früchte verursachen, so dass es wichtig ist, den Befall zu überwachen und bei Verdacht auf diesen Schädling frühzeitig einzugreifen. Befallene Bäume sind anfälliger für einen späteren Befall, z. B. durch den Borkenkäfer.
Wirksame Spritzmittel und Vorbeugung des Befalls
Die Gemeine Napfschildlaus hat nur eine Larvengeneration pro Jahr, was die Möglichkeit bietet, frühzeitig und wirksam einzugreifen. Die beste Zeit für einen Eingriff ist im Juli und August, wenn die ersten Larven empfindlich auf Insektizide reagieren. Als Insektizidsprays haben sich Produkte mit Metathion E-50, Anthion oder Dimecron 20 bewährt (bei Kirschbäumen sollten mindestens drei Spritzungen durchgeführt werden). Wird im Mai oder Juni ein deutlicher Anstieg der Zahl der Weibchen festgestellt, ist es ratsam, die Pflanzen erneut mit Metathion E-50 zu besprühen und die Spritzung 8 Tage später ein zweites Mal zu wiederholen.
Spritzungen und Überwachung der Gemeine Napfschildlaus
Spritzungen vor dem Austrieb der Bäume im Frühjahr können die Zahl der überwinternden Larven verringern, ihre Wirksamkeit ist jedoch begrenzt. Daher ist es wichtig, die Population aktiv zu überwachen und bei Bedarf so früh wie möglich einzugreifen, um die Auswirkungen auf Bäume und Kulturen zu minimieren.
Die Gemeine Napfschildlaus kann eine ernsthafte Bedrohung für Obstbäume darstellen, aber mit den richtigen Maßnahmen und Eingriffen lässt sich dieser Schädling wirksam bekämpfen. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Bekämpfung liegt in der Überwachung der Population und dem Besprühen der Pflanzen mit geeigneten Insektiziden, falls erforderlich. Vorbeugung und frühzeitiges Eingreifen sind Schlüsselfaktoren, um den Schaden zu minimieren und die Bäume gesund und fruchtbar zu erhalten.